In der Rezension der Seite www.opernnetz.de ist zu lesen: „An der Spitze Rebecca Teem in der Titelrolle, die die weite Tessitura der Partie mit warmer Tiefe und mühelosen Spitzentönen grandios bewältigt und die zerrissene psychische Struktur der Rolle beeindruckend zum Ausdruck bringt. Eine ausgereifte Leistung auf der Höhe ihres Könnens, mit der sie ihre Erfolge als Brünnhilde in Essen und als Isolde in Dortmund noch überbieten kann. Auch Katrin Kapplusch überzeugt als Chrysothemis mit einer Rollenstudie, die sogar Raum für mädchenhaft zarte Töne lässt.
Eine Klytämnestra, der man ihre noble Herkunft ansieht und anhört, verkörpert Doris Soffel, die mit ihren immerhin schon 67 Jahren noch über eine intakte Stimme verfügt und damit nicht, wie viele ihrer meist stimmlich schon überforderten Rollen-Kollegen, die Gebrochenheit der Figur lediglich spüren, aber nicht hören lässt. Gegenüber dem starken Damen-Terzett hat Almas Svilpa wenig Gelegenheit, sich als Orest wirkungsvoll in Szene zu setzen. Das liegt natürlich auch an der Partitur und erst recht an der Inszenierung. Dennoch hätte man in der großen Begegnungsszene mit der rachsüchtigen Schwester ein wenig mehr baritonale Wärme erwarten können. Ohne Fehl und Tadel sind die kleineren Rollen besetzt, so dass die Essener Elektra als musikalischer Trumpf gewertet werden kann.“
Die vollständige Rezension von Pedro Obiera gibt es hier.